FILZ, FILMISCHE INITIATIVE LEIPZIG

F⋅I⋅LZ

screenings wintersemester 2012/13

screenings, jeweils Dienstags 18.00 Uhr im Hedis (oder im Raum 2.41)

in der hochschule für grafik undbuchkunst, Wächterstrasse 11, 04107 Leipzig

Als (momentan) einziges studentisches Seminar der HGB freuen wir uns auf euren Besuch!

Interessenten sind jederzeit willkommen sich an FILZ zu beteiligen – sprecht uns an, schreibt uns oder kommt zu den screenings und bringt Eure Ideen und Kommentare mit ein!

FILZ PROGRAMMkonzept

WS 2012/13

DOKUMENTARFILM und KUNST

Im letzten Semester hat sich FILZ anhand bedeutender Autoren der Filmgeschichte, die Frage nach der Relation des kommerziellen Erzählkinos und der künstlerischen Anwendung des filmischen Mediums gestellt. Dieselbe Frage soll in den kommenden Veranstaltungen auf den Dokumentarfilm übertragen werden. Der Dokumentarfilm zeigt vermutlich nicht mehr oder weniger Wahrheit als jede andere Filmgattung, ermöglicht aber dem Autor den Grad an Künstlichkeit, das Gezeigte zu kontrollieren und anhand dessen, ebenso seinen künstlerischen Eingriff zu vermitteln.

Uns beschäftigen dementsprechend Filmemacher/innen, die für sich freiere oder essayistische Formen im dokumentarischen Film entschieden haben. Nennenswerte Ansätze im zeitgenössischen deutschen Dokumentarfilm, sind die Filme von Carmen Losmann (Work Hard Play Hard, 2011) und Philip Scheffner (Der Tag des Spatzen, 2011 und Revision, 2012).

CHRIS MARKER TRIBUT Der Auftakt der kommenden FILZ-Veranstaltungen ist Chris Marker (1921–2012) gewidmet. Wir möchten den kürzlich verstorbenen "Begründer des Essayfilms" mit einer Filmreihe einiger seiner Filme ehren. In den ausgewählten Filmen beschäftigt sich Chris Marker seinerseits jeweils mit dem Leben und Werk einflussreicher Autoren wie Alexander Medvedkin in Le Tombeau d'Alexandre (1992) oder Andrei Tarkovsky in Une journée d'Andreï Arsenevitch (1999). In Gedenken an einen derjenigen Filmemacher, der dem absoluten Anspruch, Kunst damit zu machen, am nächsten gekommen ist, wird es im Anschluss an die Filmreihe einen Tribut-Abend geben.

16.10.2012 /

Chris Marker ≈1/4

Le Tombeau d'Alexandre (FR/FIN, 1993, 120 Min.)

23.10.2012 /

Chris Marker ≈2/4

Le Souvenir d'un avenir (FR, 2003, 42 Min.)

Im zweiten von drei Personenportraits der Chris-Marker-Reihe geht es um die Fotografin Denise Bellon, die mit der surrealistischen Bewegung in Paris verbunden war. Der Film fokusiert sich auf die zwei Dekaden zwischen 1935 und 1955 und bewegt sich dabei in essayistischer Manier von Subjekt zu Subjekt um ein umfangreiches Bild des Paris dieser Jahre zu zeigen. Der Film entstand in Koautorenschaft mit Denis Bellons Tochter - Yannick Bellon - die selber Filmemacherin ist.

"Denis Bellon has grasped this unique moment in time, when post-war was becomming pre-war. Each of her photographs shows a past that yet decifers the future."